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10.08.2022 Allgemeinmedizin und PMV

Arztpraxen: Bereit für Hitzewellen?

Papier zu ärztlichen Herausforderungen des Klimawandels

Prof. Dr. Beate Müller und Ingo Meyer, Fotos: Michael Wodak/ Sarah Schovenberg
Prof. Dr. Beate Müller und Ingo Meyer, Fotos: Michael Wodak/ Sarah Schovenberg

Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hängt von funktionierenden Ökosystemen ab. Schädigungen der Umwelt haben einen substanziellen negativen Einfluss auf die Gesundheit jedes Einzelnen. Diese gegenseitige Abhängigkeit der menschlichen Gesundheit von der Gesundheit des Planeten Erde umreißt das Konzept und Forschungsgebiet „Planetary Health“.

Die PMV forschungsgruppe sowie das Institut für Allgemeinmedizin der Uniklinik Köln haben gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe auf einem Fachworkshop Themen identifiziert, die für die Versorgung und die Forschung von Bedeutung sind: Versorgungsplanung und -monitoring, Interventionen an Patientinnen und Patienten sowie Nachhaltigkeit in der Arztpraxis. Die Ergebnisse flossen in ein gemeinsames Papier ein, das heute (10.08.2022) veröffentlicht wurde.

„Planetary Health ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir haben aktuell aber eine Situation, in der viele Datensysteme überhaupt nicht miteinander verknüpft sind. Geschweige denn, dass die jeweiligen Organisationen und Menschen eng kooperieren“, so Ingo Meyer, Leiter der PMV forschungsgruppe an der Uniklinik Köln. Nicht zuletzt könnten und sollten Arztpraxen selbst nachhaltiger werden und ihren CO2-Fußabdruck minimieren. „Müll vermeiden, Energie sparen, nachhaltig bauen, aber auch der Einsatz von Pulverinhalatoren anstelle klimaschädlicher Dosieraerosole. Es gibt viele Stellschrauben, an denen Ärztinnen und Ärzte drehen können, wenn sie die notwendige Unterstützung erhalten“, so Univ.-Prof. Dr. Beate Müller, Leiterin des neugegründeten Instituts für Allgemeinmedizin an der Uniklinik Köln.